Modellprojekt „Quartiersladen“ Innovatives Ladekonzept für hochverdichtete Quartiere
Ein Großteil der Autobesitzer in Metropolen verfügt nicht über einen festen Stellplatz oder eine eigene Garage. Besonders herausfordernd ist die Stellplatzknappheit in hoch verdichteten Quartieren. Dort sind Anwohner, die auf Elektrofahrzeuge umsteigen möchten, auf öffentlich zugängliche Ladestationen oder Lademöglichkeiten an der Arbeitsstelle angewiesen.
Mit dem Modellprojekt „Quartiersladen“ sollte die Möglichkeit geschaffen werden, den in hochverdichteten urbanen Gebieten ansässigen Anlieger*innen und Anwohner*innen den Umstieg auf Elektromobilität zu erleichtern. Im Projekt erhalteten Anwohner*innen und Gewerbetreibende exklusiven Zugang zu Quartiersladestationen in ihrer unmittelbaren Wohn- oder Arbeitsumgebung und konnten diese für einen Ladevorgang reservieren.
Die Quartiersladestationen wurden im öffentlichen Straßenraum aufgestellt, jedoch nur für registrierte Nutzer*innen aus dem Quartier zugänglich. Der Zugang zum Reservierungssystem und zu den Ladestationen erfolgte über eine für das Projekt entwickelte Webseite oder der E-Charging+ App von Stromnetz Hamburg. Die Berechtigten konnten je nach Tageszeit zwischen unterschiedlich langen Buchungszeiträumen wählen. Um eine unrechtmäßige Belegung der Ladeflächen zu unterbinden, wurden diese mit Sensorik ausgestattet und von Parkraumkontrolleuren überwacht.
Das Konzept „Quartiersladen“ wurde in den zwei Pilotquartieren Hoheluft-Ost und Goldbek erprobt. Die Erprobung wurde wissenschaftlich begleitet, um Erkenntnisse zur Nutzerakzeptanz und zur Auslastung der Ladeinfrastruktur zu erheben und Handlungsempfehlungen hinsichtlich Skalierbarkeit und Übertragbarkeit auszuarbeiten.
Das Modellprojekt war neben dem Angebot an öffentlicher Ladeinfrastruktur ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Mobilität.
hySOLUTIONS war im Auftrag der Behörde für Wirtschaft und Innovation für die Konzeption des innovativen Ansatzes zuständig und koordinierte das Modellprojekt.
Projektlogo
Projektzeitraum
01/2020–12/2023