Einsatz elektrischer Schwerlastfahrzeuge im Hamburger Hafen

Der Hamburger Hafen wird Einsatzort der ersten elektrischen Schwerlastfahrzeuge von Iveco/ Nikola. Zudem sollen an mehreren Orten im Hafen Ladehubs zur Betankung der Fahrzeuge entstehen.

E-Mobilität – Batterie und Brennstoffzelle

Die Transformation des Schwerlastverkehrs ist ein Schlüssel zur Erreichung der nationalen sowie europäischen Emissionsreduktionsziele. Im September 2021 schloss die Iveco Group mit der Hamburg Port Authority (HPA) ein Memorandum of Understanding, um die Praxistauglichkeit von schweren E-Nutzfahrzeugen unter Beweis zu stellen. Ziel ist es, den Straßengütertransport in und um den Hamburger Hafen zu elektrifizieren. Hierzu sollen batterieelektrische Nikola TRE BEV Sattelzugmaschinen im Hafenbetrieb eingesetzt werden. Am 13.09.2022 wurden die Fahrzeuge im Hamburger Hafen der Öffentlichkeit vorgestellt.

Nach einer Erprobungsphase in 2022 sollen 20 batterieelektrische Sattelzugmaschinen ab 2023 im Hamburger Hafen zum Einsatz kommen. Die Fahrzeuge werden dabei von Speditions-, Transport- und Logistikbetrieben betrieben. Da jedoch die wenigsten Speditions-, Transport und Logistikbetriebe über eigene, geeignete Flächen im direkten Hafenumfeld verfügen, hat Iveco gemeinsam mit Partnern vier Standorte identifiziert, die alle Bedingungen für das schnelle Laden schwerer Nutzfahrzeuge erfüllen und an strategischen, für die Hafenlogistik verkehrlich wichtigen Knotenpunkten im Hafengebiet verteilt sind.

Beabsichtigt ist, an diesen Standorten betriebsnotwendige Schnellladeinfrastruktur für die NIKOLA TRE Fahrzeuge aufzubauen. Hierdurch werden unnötige Wege verringert, Transportwege massiv reduziert, die Effizienz erhöht und eine positive Wahrnehmung der Elektromobilität in Hamburg sowie bei den Speditions-, Transport und Logistikbetrieben geschaffen. Dies schafft die Basis, um künftig nachhaltige Mobilität im Umfeld des Hamburger Hafens, mittels geeigneter und nutzerakzeptierter Schnellladeinfrastruktur dauerhaft auszubauen.

Die Beschaffung der Fahrzeuge und auch die Herstellung der Ladeinfrastruktur setzt die Gewährung von Fördermitteln voraus. Die an diesen Gesamtvorhaben beteiligten Unternehmen haben im Zuge des letzten Aufrufs des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr Förderung für die Beschaffung von schweren Nutzfahrzeugen und der dazugehörigen Ladeinfrastruktur beantragt. Eine Bewertung der Anträge steht von Seiten des Ministeriums aktuell noch aus.