Der Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland und Europa ist ein zentraler Bestandteil der Dekarbonisierungs- und Energiewendestrategie. Im Rahmen dieser Bemühungen spielen verschiedene Initiativen und Förderrahmen eine wichtige Rolle, insbesondere der Kernnetz-Ansatz und das IPCEI (Important Projects of Common European Interest).
Auf einen Blick
km
Für das Wasserstoff-Kernnetze wurden 9040 km Leitungslänge genehmigt.
%
Für die Wasserstoffpipelines werden 60 % der bestehenden Erdgas-Pipelines umgewidmet.
In 2027 ist die Inbetriebnahme des Moorbug-Elektrolyseurs und des ersten Abschnitts der Wasserstoff-pipeline in der Metropolregion Hamburg geplant.
- Werden alle ersten deutschen Infrastrukturprojekte in der Lage sein, die geplanten Inbetriebnahmen pünktlich ab 2027 durchzuführen?
- Werden bis Ende der 20er Jahre genügend Abnehmende die definierte Menge an kohlenstoffarmem und grünem Wasserstoff nutzen können, der von den Elektrolyseuren erzeugt und in den Leitungen transportiert wird?
- Wird die Wasserstoffinfrastruktur in der Lage sein, sich reibungslos über die Grenzen der EU-Mitgliedstaaten hinweg zu vernetzten?
Kernnetz und IPCEI
Das Kernnetz ist ein strategisches Projekt der deutschen Bundesregierung zum Aufbau einer flächendeckenden Wasserstoff-infrastruktur in Deutschland. Es handelt sich um ein Leitungsnetz, das zentrale Produktionsstandorte und Speicher mit industriellen Verbrauchenden verbindet. Ziel ist es, eine zuverlässige und effiziente Wasserstoffversorgung sicherzustellen, die sowohl für die Industrie als auch für den Verkehrssektor von entscheidender Bedeutung ist. Dieses Netz soll auch als Grundlage für den grenzüberschreitenden Wasserstoffhandel innerhalb Europas dienen, um eine langfristige Versorgung mit grünem Wasserstoff zu gewährleisten.
Wichtig für die Umsetzung des Kernnetzes ist dabei die IPCEI-Initiative der Europäischen Union, die darauf abzielt, bedeutende grenzüberschreitende, technisch innovative Entwicklung- und Infrastrukturprojekte zu fördern, die für die gesamte EU von strategischer Bedeutung sind. In Bezug auf Wasserstoff ist das IPCEI ein wichtiges Instrument, um die Entwicklung von Wasserstofftechnologien und -infrastrukturen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu beschleunigen und die Benachteiligungen der „First Mover“ zu mindern. Die Pipeline-, Speicher- und Produktions-Wasserstoffprojekte wurden im Februar 2024 von der EU-Kommission notifiziert. Nach diesem wichtigen Schritt durften alle Mitgliedstaaten Förderung an die jeweils zugehörigen Projekte ausschütten.
H2-Wasserstoffinfrastruktur in Hamburg
Die Metropolregion Hamburg ist der Standort für zwei IPCEI-Hy2Infra-Projekte: den 100-MW Elektrolyseur (skalierbar bis 800 MW) in Moorburg und die 30 km lange (um mind. 30% erweiterbare) Wasserstoffpipeline HH-WIN. Die lokale Produktion und Verteilung an die ersten Abnehmenden in der Hamburger Hafenregion, u.a. für Anwendungen in der Logistik, der Luftfahrt und der Metallerzeugung werden die Etablierung der Hamburger Wasserstoffwirtschaft ab 2027 garantieren.
hySOLUTIONS hat in den Jahren 2021 bis 2024 die Initiierung und Teilkoordination des Wasserstoffverbunds Hamburg (WVH) für die Entwicklung des Hamburger H2-Ökosystems innerhalb des Wasserstoff IPCEI übernommen.
Förderung
Weitere Informationen
Kontakt
