Verbundprojekt ELBE: Lösungen für netzdienliches Laden in Hamburg Hamburg lädt netzdienlich

Eine Reihe roter Autos an Ladessäulen
Öffentliche Ladesäule, daneben ein graues Auto

Der Hochlauf der Elektromobilität und die Elektrifizierung weiterer Sektoren führt zu steigenden Leistungs- und Energiebedarfen und einem veränderten Lastaufkommen in den Verteilnetzen. Der netzdienlichen Integration der Ladeinfrastruktur kommt daher eine wichtige Bedeutung bei der Vernetzung der Energie- und Verkehrswende zu. Mit dem Modellvorhaben ELBE forciert Hamburg den netzverträglichen Ausbau von Ladeinfrastruktur und die diesbezügliche Versorgungssicherheit in den Energienetzen.

Verteilnetzbetreiber*innen, Ladestationsbetreiber*innen und Forschungseinrichtungen arbeiteten im Projekt zusammen, um private Ladeinfrastruktur intelligent in das Stromnetz einzubinden. In einem so hoch verdichteten Verteilnetz wie im Stadtgebiet Hamburg kann dies nur gelingen, wenn die verfügbare Leistungsstärke an den Ladepunkten in Abhängigkeit von der punktuellen Situation im Verteilnetz zentral gesteuert wird. Eine im Projekt entwickelte IT-Schnittstelle sorgt dafür, Lastspitzen im Stromnetz, die durch ladende E-Fahrzeuge auftreten, zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. Durch die Integration der IT-Schnittstelle in die Backends der Ladestationsbetreiber*innen wird sichergestellt, dass die Stromentnahme bei kurzzeitigem netzseitigem Bedarf reguliert werden kann. Dank dieser vorausschauenden Netzsteuerung kann die allgemeine Versorgungssicherheit der Stadt auch bei wachsendem Strombedarf gewährleistet werden.

Im Projekt wurde eine vierstellige Anzahl an Ladepunkten auf privaten Grundstücken aufgebaut. Die neue Infrastruktur entstand vor allem in Wohngebäuden, Gewerbeimmobilien oder auf gewerblich genutzten Flächen, wie zum Beispiel Werksgeländen oder Firmenarealen. Es wurden innovative Geschäftsmodelle entwickelt, die einen bedarfsgerechten Aufbau von Ladeinfrastruktur fördern und den wirtschaftlichen Betrieb der Ladeinfrastruktur absichern. Wichtiger Bestandteil des Projekts war die Erforschung innovativer Technologien zum sicheren und datenschutzkonformen Laden und Abrechnen.  

hySOLUTIONS war im Auftrag der Behörde für Wirtschaft und Innovation für die Projektsteuerung zuständig. Sie führte das Konsortium, wachte über den Fortgang der Forschungsthemen der beteiligten Partnerinstitutionen und leitete mehrere Arbeitspakete zur Konzeption und Analyse einzelner Forschungsaspekte.